Es könnte im Camp ja alles so schön sein – wenn da dieses Heimweh nicht wäre. Diese nagende Sehnsucht nach Mama, Papa, dem Dackel, dem eigenen Bett. In einer fremden Umgebung zu sein, ist nicht leicht, und mit ungewohnten Situationen umgehen zu können, muss auch erst gelernt sein. Hier kommen ein paar Tipps, um dieses ferienvermiesende Gefühl in Schach zu halten. Zumindest ein bisschen.
Vorab:
• Feriencamp? Im Zelt schlafen? Cool. Vorfreude zu wecken, ist wichtig! Nicht hilfreich dagegen ist es, wenn Mama und Papa selbst erkennbar einen Kloss im Hals haben bei dem Gedanken, dass ihr «Baby» ohne sie verreist.
• Wie war das damals bei uns? Kinder, die von ihren Eltern oder grossen Geschwistern lustige Lagererlebnisse hören, haben gleich mehr Lust, ihren Rucksack zu packen.
• Eltern sollten signalisieren: Du hast eine tolle Woche vor dir. Wir aber auch: mit Opernbesuch, Essen gehen und den Garten verschönern. Kinder haben manchmal Angst, dass die Eltern ohne sie nicht zurechtkommen. Doch, tun sie!
• Tag des Abschieds: Nein! Kein Erwachsener setzt eine Leidensmiene auf!
• Bloss nicht versprechen: Wir telefonieren jeden Tag. Erstens lässt sich das Versprechen bei einem vollen Lagerprogramm ohnehin nicht halten. Zweitens sieht die Lagerleitung das Handy nicht gern. Drittens verschärft Mamas Stimme das Heimweh und viertens hat das Kind, wenns gut läuft, null Lust, ständig zu rapportieren.
• Versprechen, die zweite: «Wir holen dich sofort ab, wenn du traurig bist.» Keine gute Idee. Abholen sollte für den absoluten Notfall reserviert sein. Bedenken: Lager schweissen Gruppen zusammen, wer nicht (mehr) dabei ist, gehört auch später nicht dazu.
• Vertrauen: dem Kind, der Lagerleitung.
• Vorab Dinge, die im Lager erforderlich sind, üben. Betten beziehen, Tisch decken, Tischsitten, selbstständig den Rucksack für eine Wanderung packen, sich witterungsgemäss kleiden. Zu Hause trainieren, dann sind solche Stolpersteine keine mehr.
• Die Angst vor dem Lager ist riesig. Also so richtig riiiiiiesig? Dann vorab das Leiterteam informieren.
• Auch Mama und Papa sind keine Held:innen. Ruhig vom eigenen Heimweh erzählen und was damals dagegen geholfen hat.
• Wer fährt eigentlich mit? Wenn die beste Freundin oder der beste Freund mit von der Partie ist, wirds leichter.
• Wie sieht es am Ferienziel aus? Wer ist die Lagerleitung? Recherchieren kann Unsicherheiten nehmen.
• Auswärts schlafen üben! Noch niemals bei einem Gschpänli übernachtet? Noch nie ein Wochenende beim Götti verbracht? Dann wirds höchste Zeit. Das erste Mal auswärts zu schlafen und das gleich für eine Woche ist keine gute Idee.
• Zusammen reden: Was genau macht Angst? Keinen Anschluss zu finden? Vielleicht zusammen mit dem Kind ein paar Kennenlern-Situationen durchgehen und überlegen, wie man fremde Kinder ansprechen könnte. Ich will nach Hause! Es könnte im Camp ja alles so schön sein – wenn da dieses Heimweh nicht wäre. Diese nagende Sehnsucht nach Mama, Papa, dem Dackel, dem eigenen Bett. In einer fremden Umgebung zu sein, ist nicht leicht, und mit ungewohnten Situationen umgehen zu können, muss auch erst gelernt sein. Hier kommen ein paar Tipps, um dieses ferienvermiesende Gefühl in Schach zu halten. Zumindest ein bisschen.
• Das Kind hat absolut keine Lust? Gar keine? Ist vielleicht die Ausrichtung des Lagers verkehrt? Oder das Kind zu jung? Ein zu kleines ins Camp zu schicken, nur weil die Eltern die Ferienzeit nicht überbrücken können, ist problematisch. Es geht sonst nämlich niemals. Dann besser noch ein Jahr warten.
• Schon eine Idee, wie das Wiedersehen gefeiert werden soll?
Mittendrin
• Das Kuscheltier darf mit. Notfalls kann es ja im Rucksack versteckt bleiben.
• Eine Prise Magie: Zauberstein in die Tasche stecken, Trost-Socken einpacken, HeimwehCreme – ein bisschen Hokuspokus darf sein. Hauptsache, es hilft. Und es muss ja niemand davon erfahren.
• Tagebuch schreiben (oder malen): Das macht alles Tolle bewusst und Trauriges gleich ein bisschen weniger traurig.
• Welche Leitungsperson ist besonders nett? Der darf man sich ruhig anvertrauen. Das ist nicht peinlich. Ausserdem kennen die Leiter und Leiterinnen das Heimwehproblem und haben sicher einen guten Rat.
• Das Essen schmeckt nicht? Tja, das kommt vor. Brot und Obst gibt es aber sicherlich in ausreichenden Mengen.
Zurück
• Super gemacht! Feiern!








