Ultraschall
Zur Schwangerschaftsvorsorge gehören zwei, von der Krankenkasse bezahlte Ultraschalluntersuchungen. Dabei werden durch standardisierte Messungen bestimmter körperlicher Merkmale (z.B. Scheitel-Steiss-Länge, Kopfdurchmesser) die zeitgerechte kindliche Entwicklung überprüft. In einer normal verlaufenden Schwangerschaft ohne Risikofaktoren sind zwei Ultraschalluntersuchungen ausreichend.
Hepatitis B
In der Schweiz wird empfohlen, alle Schwangeren auf Hepatitis B zu untersuchen, selbst Frauen, die bereits geimpft wurden. Positive Testergebnisse während der Schwangerschaft kommen zwar sehr selten vor. Ist der Test jedoch positiv, ist das für das Neugeborene von grosser Bedeutung. Das Kind wird gleich nach der Geburt geimpft, um eine Ansteckung zu verhindern. Damit ist Stillen möglich und führt nicht zu einem erhöhten Übertragungsrisiko.
Blutarmut/Anämie
Der Hämoglobin-Test zeigt, ob die Mutter zu wenig rote Blutkörperchen hat, deren Ursache oft Eisenmangel ist. Gefährlich ist eine Anämie vor allem, weil sie zu einer Sauerstoff-Mangelversorgung des Kindes und unter Umständen zu einer Frühgeburt und Komplikationen unter der Geburt führen kann.
Blutgruppe und Rhesusfaktor
In der Regel tritt eine Rhesus-Unverträglichkeit erst bei der zweiten Schwangerschaft auf. Bei einer Rhesus-Unverträglichkeit empfindet der Körper der Mutter das Blut des Babys als fremd und bildet Antikörper. Diese zerstören die Blutkörperchen des Ungeborenen. Die Folgen für das Kind: Leber und Milz vergrössern sich, möglich sind Schäden am Gehirn. Ein Medikament verhindert die Bildung von Antikörper.
Röteln
Röteln während der Schwangerschaft sind gefährlich für das Baby, insbesondere im ersten Schwangerschaftsdrittel. Dann besteht ein hohes Risiko (in den ersten Wochen sogar 50 Prozent), dass das Kind mit Fehlbildungen des Herzens oder des Gehirns zur Welt kommt. Möglicherweise ist auch die normale Entwicklung der Augen und Ohren betroffen.