Ist Pendeln ungesund?
Nicht grundsätzlich, sagt Arbeitspsychologin Simone Grebner von der Fachhochschule Nordwestschweiz. Pendeln werde nur dann zur Belastung, wenn Freizeit, Erholung und die Zeit für die Familie zu kurz komme. Manchmal kann Pendeln sogar Vorteile bringen: «Für manche Eltern ist es an den Arbeitstagen die einzige Zeit, in der sie etwas Ruhe haben», sagt Simone Grebner. Erholsames Pendeln, das man zum Lesen, Musik hören oder entspannen nutzt, setzt allerdings zwei Dinge voraus: Die Arbeitswege sollten nicht zu lang sein. Zwei Stunden Fahrtzeit pro Tag seien in etwa die obere Grenze. Und: Es braucht flexible Arbeitszeiten. Nur so können Berufspendler die Stosszeiten umgehen. Staus oder überfüllte Züge sind zusätzliche Stressfaktoren.

