Impfstoffe, die neu auf die Synopsis des Schweizerischen Impfplans gesetzt wurden:
Varizellen
Meist verläuft die Ansteckung mit dem Varizellenvirus (Spitze Blattern) glimpflich. Doch der Virus bleibt lebenslang in unseren Körpern zurück. Zu einem späteren Zeitpunkt kann er Gürtelrose auslösen, eine von starken Schmerzen begleitete Hauterkrankung. Wenn diese am Auge, Ohr oder im Gesicht auftritt, ist sie oft schwerwiegend. Geimpft werden Varizellen im 9. und12.Monat.
Meningokokken B
Meningokokken B-Viren verursachen sehr schwer verlaufende Hirnhautentzündungen. Es ist mit 42 Prozent der häufigste Typ, bisher wurden nur andere Meningokokken-Typen geimpft. Die Impfungen erfolgen im 3., 5.–6. und15.Monat.
Rotavirus
Der Rotavirusinfektionen sind sehr häufig und verursachen bei Kleinkindern Erbrechen und Durchfall, aber selten schwere Verläufe. Viele andere Viren lösen dieselben Symptome aus. Vorteil: Es ist eine Schluckimpfung. Nachteil: Die Nebenwirkungen können relativ schwerwiegend sein, darum muss in einem eng vorgegebenen Zeitfenster geimpft werden. Spitäler möchten mit der Impfung vor allem die Hospitalisationslast reduzieren.
RSV
Zurzeit gibt es in der Schweiz einen passiven Impfschutz (Antikörper) gegen das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Das Virus verursacht akute Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege und ist besonders für junge Säuglinge und Frühgeborene gefährlich. Im Gegensatz zur (hoffentlich) im Herbst zugelassenen Impfung, muss der jetzige Impfstoffwährend der ganzen RSV-Saison monatlich (rund 6-mal) gespritzt werden und kostet sehr viel. Daher wird dieser nur Risikokindern verabreicht. Der neue Impfstoff hat eine Langzeitwirkung, muss nur einmal gespritzt werden und wird voraussichtlich für alle Neugeborenen im ersten Winter empfohlen.
Die Informationsplattform für Impffragen, Infovac, ist eine von Kinderärzt:innen betreute Plattform und bietet eine gute und schnelle Übersicht zu Krankheiten und Impfstoffen.
? infovac.ch