Klingt irgendwie logisch, nicht?
Ich erlebe das selber in meinem Unternehmen, in dem ich zur Zeit ausschliesslich Mütter angestellt habe: Anfangs müssen sich diese ziemlich durchsetzen, damit ihre Männer sie unterstützen und nicht trotz Anstellung auch noch der gesamte Haushalt an ihnen hängen bleibt. Die Männer gewöhnen sich dann aber dran und sind eben doch froh, wenn die Frau wieder etwas Geld verdient und nicht die gesamte finanzielle Verantwortung an ihnen hängen bleibt. Bis dann haben wir auch hier fast nur Teilzeitpensen, aber je nach Alter der Kinder wird das Pensum angepasst.
Glücklich macht übrigens auch das Mehr an Verantwortung und Anerkennung, wenn das Pensum höher ist. Die Kollegen nehmen einen ernster, der Chef sowieso und so steigt auch das Selbstbewusstsein. Persönlich denke ich auch, eine Frau mit Verantwortung im Job ist für ihren Mann ebenfalls interessanter.
Doch ich erlebe auch viele Mütter, für die es einfach normal ist, dass Papa die finanzielle Last trägt. Über Jahre hinweg. In vielen Fällen haben die Männer den besseren Lohn und keine guten Aussichten, Teilzeit zu arbeiten. Auch ist der Wiedereinstieg nach einer – oft zu langen – Babypause ein Problem. Dennoch scheint die Meinung vieler zu sein, dass das einfach Papas Aufgabe ist, egal, ob Mama ja auch mal einen richtigen Job hatte. Eine Bekannte ging gar soweit, einfach zu kündigen, weil sie keine Lust mehr auf die Doppelbelastung hatte. Was, wenn der Vater einfach so kündigen würde, weil er keine Lust mehr hat? Eben.