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«Natürlich Eierfärben»

Kinder lieben Eier färben und schön verzieren - die meisten jedenfalls. Wir zeigen euch, wie ihr mit natürlichen Zutaten färben könnt und unsere drei liebsten Verzierungstipps.

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«Natürlich Eierfärben»

Kinder lieben Eier färben und schön verzieren - die meisten jedenfalls. Wir zeigen euch, wie ihr mit natürlichen Zutaten färben könnt und unsere drei liebsten Verzierungstipps.

Für intensive Farben könnt ihr weisse Bio-Eier verwenden. Zimmerwarme Eier ins leicht kochende Essigwasser legen und 10 Minuten köcheln lassen. Fürs Färben mit kleinen Kindern eignen sich wahrscheinlich aber im Handel erhältliche Kaltwasserfarben besser.

 

Das brauchts

• Warmes Braun: rote Zwiebelschalen, Kaffeesatz, Schwarztee  
• Rötlich-Hellbraun: gelbe Zwiebelschalen  
• Saftiges Grün: Brennnesselblätter, Spinat  
• Helles Gelb bis Lindgrün: Matetee, heisser Sud erzeugt hellgelbe, kalter Sud erzeugt eine lindgrüne Färbung  
• Leuchtendes Gelb: Safran, Kümmel  
• Rot: Malventee, Cochenille  
• Dunkles Weinrot, rötliches Braun: Holundersaft  
• Graublau bis Dunkelblau: Hibiskusblüten  
• Hellblau, mittleres Blau: frisches Rotkraut, Blauholz  
• Violett: Zutaten für Blau und Rot mischen, z.B. Cochenille und Blauholz

 

So gehts  

• Die Pflanzenteile mit etwas Essig und Wasser aufkochen, 30 Minuten kochen lassen. Die Pflanzenteile absieben.  
• Gekochte Eier in den warmen Sud legen.  
• Je länger die Eier in der Flüssigkeit bleiben, desto intensiver wird die Farbe.  
• Ihr könnt die Eier direkt mit den Pflanzenteilen im Wasser kochen, nach Kochanleitung oben.  
• Für einen schönen Glanz könnt ihr die noch leicht warmen Eier mit Öl einreiben.

 

Einfach schön

Die drei schönsten und einfachsten Tipps aus der Kategorie: «Easy-Ostereier verzieren mit Kindern» - und was Ameisen damit zu tun haben.

 

Tipp 1

Goldeier  
Ausgepustete, gefärbte Eier mit einem Pinsel an einigen Stellen mit Leim bemalen; mit ultrafeiner Goldfolie bekleben, trocknen, Reste einfach wegknubbeln. 

 

Tipp 2  

Knopf-Eier  
Auf bemalte, ausgepustete Eier mit Leim hübsche, kleine Knöpfe kleben. 

 

Tipp 3  

Washi-Tapes-Eier  
Gefärbte, ausgepustete Eier mit Washi-Tape bekleben. Sieht superhübsch aus. 

 

Färben mit Ameisen-Pipi

Schon unsere Mütter rieten uns, hartgekochte Eier in die Nähe von Ameisen zu legen und mit etwas Tannennadeln zuzudecken. Die Säure der auf den Eiern herumkrabbelnden Ameisen würde tolle Muster ergeben. Wir fanden das zwar super spannend, doch die Vorstellung, angepieselte Eier zu essen, war einfach zu eklig. 

Achtung: Ameisenhaufen sind heute geschützt. Also keine Eier darin eingraben!

 

Eier ausblasen:

Ein kleines Stück Klebeband oben und unten auf das Ei kleben, damit die Schale nicht bricht.

Mit einem Reiss- oder einer Stecknadel auf beide Seiten ein kleines Loch durchstechen, den Reissnagel etwas drehen, damit die Löcher ca 3 Millimeter gross werden.

Nun kannst du eine Büroklammer geradebiegen, sie in das Loch am "Boden" des Eis reinstecken. Mach das Loch vorsichtig etwas grösser. Dann rührst du mit dem Draht  in Kreisbewegungen das Ei-Innere um.

Dann beim kleineren Loch oben kräftig reinpusten. Das Ei flutscht aus dem unteren, grösseren Loch raus.

 

 

Warum eigentlich der Hase und nicht das Huhn?

Kaum ein Kind hinterfragt, warum der Hase für die Ostereier «zuständig» ist, obwohl er gar keine Eier legt. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kinder früher die bunten Eier unter Sträuchern und auf der Wiese suchten. Da kam es vor, dass öfter mal ein Hase aufgescheucht wurde. Die Hühner aber waren auf dem Hof. So glaubten die Kinder, sie hätten den Hasen beim Verstecken gestört. 

Das Eierfärben hingegen entstammt der christlichen Tradition des Fastens, das vom Aschermittwoch bis zum Karsamstag andauert. Früher verzichteten die Menschen während der Fastenzeit auf Fleisch und tierische Produkte. Um die Eier haltbar zu machen, wurden sie gekocht. Damit ältere von jüngeren Eiern unterschieden werden konnten, wurden sie mit natürlichen Färbemitteln wie Zwiebelschalen oder Randen unterschiedlich eingefärbt. 

Über den Brauch des Eierverschenkens und -versteckens gibt es verschiedene Theorien. Allen gemein ist, dass das Ei als Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Wiedergeburt gilt. Für die Christen ist das Ei zudem Symbol der Auferstehung Christi an Ostern.

Anita Zulauf

Anita Zulauf

Redaktorin

anita.zulauf@medienatelier.ch

Als Quereinsteigerin in den Journalismus schreibt Anita Zulauf erst für die «Berner Zeitung», die Migrationszeitung «Mix», nun bei «wir eltern» und als freie Journalistin bei dem Kulturmagazin «Ernst». Sie mag Porträts und Reportagen über Menschen-Leben und Themen zu Gesellschaft und Politik. Als Mutter von vier Kindern hat sie lernen müssen, dass nichts perfekt, aber vieles möglich ist.


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Nadja Zimmermann (40) ist Moderatorin, Kochbuchautorin und Bloggerin auf «Familienhäppchen.ch». Ihr Bruder Michael ist zwei Jahre älter und wohnt im Kanton Aargau. Nadja Zimmermann ist verheiratet und hat zwei Töchter. Die Familie lebt in Zürich.



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