Eben erst ein Kind geboren und schon wieder schwanger? Das dürften sich viele Frauen wohl nicht wünschen. Zudem raten auch Fachleute von einer allzu frühen Schwangerschaft ab. Denn der Körper soll sich erst mal erholen können von den Strapazen, die eine Schwangerschaft und eine Geburt mit sich bringen. Minimal sechs Monate Wartezeit machen nach einer vaginalen Geburt Sinn, nach einem Kaiserschnitt wird gar zu zwölf Monaten Pause geraten. Studien haben zudem ergeben, dass das Risiko einer Frühgeburt steigt, wenn die Mutter innerhalb eines Jahres wieder schwanger geworden ist.
Doch wie verhütet man am besten nach einer Geburt? Ist das Stillen an sich schon die beste Methode? Nicht unbedingt, sagen Fachleute. Zwar bekommen die meisten Frauen die Regelblutung erst nach dem Abstillen wieder. Tritt sie jedoch schon während dem Stillen wieder ein, ist eine erneute Schwangerschaft möglich. Will man also sicher gehen, ist auch während des Stillens Verhütung empfehlenswert. Natürliche Methoden jedoch wie Schleimbeobachtung, Temperaturmessmethode oder die Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage mit einem Zyklus-Computer sind in der Stillzeit gänzlich ungeeignet. Grund: Die Körpertemperatur bleibt immer gleich hoch und die Menstruation bleibt meist aus. Auch die Kalendermethode bietet wenig bis keine Zuverlässigkeit. Die nicht hormonellen Methoden sind auf jeden Fall nicht so zuverlässig wie hormonelle. Doch auf hormoneller Basis können nur Methoden verwendet werden, die ausschliesslich Gestagen (Gelbkörperhormon) beinhalten, weil Gestagen nur in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Nach heutigem Wissensstand besteht hier für den Säugling kein Gesundheitsrisiko.
Will man also eine frühe Schwangerschaft verhindern, stellt sich die Frage nach der Verhütung, und wie weit die Familienplanung bereits fortgeschritten ist. Die Palette ist breit, reicht vom Präservativ bis zur Vasektomie und Sterilisation. Wir zeigen die Möglichkeiten auf – und die Vor- und Nachteile.