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« Problemfall: Familienessen »

Gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie sind etwas Schönes. SOLLTEN etwas Schönes sein. Denn häufig bedeutet die Zeit bei Tisch eher Stress und Zank. Damit das nicht so bleibt, Tipps von Erziehungspapst Jesper Juul:

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« Problemfall: Familienessen »

Gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie sind etwas Schönes. SOLLTEN etwas Schönes sein. Denn häufig bedeutet die Zeit bei Tisch eher Stress und Zank. Damit das nicht so bleibt, Tipps von Erziehungspapst Jesper Juul:

  • Gute Stimmung bei Tisch ist wichtiger als Tischsitten und Vitamine.
  • Eltern entscheiden, was gekocht wird,
  • Kinder wann sie satt sind.
  • Kinder brauchen Zeit, um sich an fremde Geschmacksrichtungen zu gewöhnen. Neues immer mal wieder anbieten.
  • Essen ist Genuss. Schokolade und Kakao mit Rahm gehören deshalb auch ab und zu auf den Tisch.
  • Das Kleinkind ist genauso wichtig wie jedes andere Familienmitglied. Ein Kinderstuhl ist kein Thron.
  • Probieren geht über Dozieren. Auch Kinder schmecken den Unterschied zwischen einer ausgereiften Freilandtomate und dem blassen Discounter-Exemplar.
  • Gemeinsam mit den Kindern kochen. Sie lieben es, nützlich zu sein und erleben so ganz natürlich eine typische Erwachsenentätigkeit.
  • Bedenken: Die Zeit, die man fürs Einkaufen, Kochen und Zusammenkommen zur Mahlzeit braucht, ist eine sehr kluge Investition in den Zusammenhalt der Familie.
  • Streitfall Tischsitten. Hier zählt Einigkeit von Mama und Papa. Und: Das gute Vorbild.
  • Ab und an vornehm essen zu gehen fördert gutes Benehmen ganz natürlich – allein durch die Atmosphäre.
  • Angeheiterte Eltern machen Kindern Angst.
  • Zwang bei Tisch zerstört das sinnliche Erlebnis einer schönen Mahlzeit und die Genussfähigkeit.
  • Das Kind will ausschliesslich Nudeln essen? Dann wird es sich umstellen müssen. Das Kind ist nicht der Kapitän des Familienschiffs.

➺ Jesper Juul: «Essen kommen. Familientisch — Familienglück», Beltz, Fr. 28.90

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