Es gibt so viel zu sagen, wenn man sich neu verliebt. So viel zu erzählen und zu offenbaren, zu klären vielleicht auch. Erst recht, wenn zu diesem Menschen, der auf einmal nicht mehr wegzudenken ist aus dem eigenen Leben, auch Kinder gehören und ExpartnerInnen.
Die Unwägbarkeiten der gemeinsamen Zukunft werden in all diesen Gesprächen jedoch häufig ausgeblendet. Konkubinatsvertrag, Testament oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung: vielleicht mal angedacht, dann aufgeschoben, schliesslich vergessen.
«Gerade zu Beginn einer Beziehung wird häufig bewusst ein Bogen um das Thema Geld gemacht», sagt Reto Spring, Präsident des Finanzplaner-Verbands Schweiz. «Das gilt insbesondere für Frauen.»
Noch heute, stellt der Finanzexperte in seiner Beratungstätigkeit fest, wüssten viele Partnerinnen erstaunlich wenig Bescheid über die finanziellen Verhältnisse ihrer Männer. Sei es, dass man nicht den Eindruck erwecken möchte, man sei vor allem auf finanzielle Sicherheit aus. Sei es, dass man das Thema aus einer gewissen Sorglosigkeit heraus dem Partner überlässt.
Grundsätzlich täte zwar jeder gut daran, sich Gedanken zu einer ausreichenden Absicherung zu machen: «Die meisten Menschen überschätzen ihre Fähigkeit, sich mühelos an einen tieferen Lebensstandard anzupassen.» Doch für Frauen sei es besonders wichtig, Themen wie Tod, Unfall oder Trennung sowie entsprechende Absicherungsmöglichkeiten anzusprechen: Die finanziellen Folgen sind für sie häufig einschneidender als für Männer.
«wir eltern» hat zusammengetragen, welche Versicherungen in keiner Patchworkfamilie fehlen sollten: