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«Vertrau mir, Mama»

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«Vertrau mir, Mama»

Was würde mit Kaulquappen im Teich passieren, wenn ihre Mutter zu ihnen sagte: «Kommt heraus aus dem Wasser, atmet die frische Luft ein und vergnügt euch im Gras!»? Richtig, es würde ihr Ende bedeuten. Mit diesem Gleichnis macht Maria Montessori klar, dass Kinder selbst am besten wissen, was sie brauchen. Wir Eltern sollten uns mit Vertrauen, Geduld und Zuversicht ausrüsten. Denn genau wie die Kaulquappen zu Fröschen, werden sich unsere Kinder entwickeln – in ihrem Tempo. Indem ich meinen Kindern vertraue, lernen sie wiederum sich selbst zu vertrauen.

♦ Statt sie schreien zu lassen, begleite ich sie in den Schlaf, bis sie von sich aus lernen, alleine einzuschlafen.

♦ Statt mich mit Breien nach Plan abzumühen, lasse ich sie vom Tisch essen.

♦ Statt ihnen Vorstellungen aufzudrücken, versuche ich, wertfrei zu kommunizieren.

♦ Statt eines «Achtung, stopp!», beisse ich mir auf die Zunge, nehme eine Schürfung in Kauf und lasse sie ihre Erfahrungen machen.

♦ Statt sie für die Zukunft fördern zu wollen, zeige ich meinen Kindern: Du musst nicht dieses können und jenes leisten, damit wir dich wunderbar finden. Denn du bist es schon.


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Ellen Girod

Ellen Girod

Ellen Girod hat Religion, Wirtschaft und Politik studiert und arbeitet als freiberufliche Journalistin. Seit sie Mutter ist, schreibt sie am liebsten über ein Familienleben mit Kindern auf Augenhöhe, auch auf ihrem Blog chezmamapoule.com.




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