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«Wie teuer wird das neue Leben als Familie?»

Die finanziellen Konsequenzen des Elternwerdens können fatal sein. Schnell trüben dann die Geldsorgen die Freude am Nachwuchs. Acht Anregungen, um das Familienbudget auch langfristig zu entlasten.

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«Wie teuer wird das neue Leben als Familie?»

Die finanziellen Konsequenzen des Elternwerdens können fatal sein. Schnell trüben dann die Geldsorgen die Freude am Nachwuchs. Acht Anregungen, um das Familienbudget auch langfristig zu entlasten.


Es gibt Länder, in denen Kinder die Altersvorsorge ihrer Eltern sind. Die Schweiz gehört nicht dazu. Hier müssen wir Eltern selber fürs Alter sorgen – unterstützt vom Drei-Säulen-System: Die erste Säule ist die staatliche Vorsorge, deren Renten von Erwerbstätigen bezahlt werden. Sie dient der Existenzsicherung und besteht aus der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), Invalidenversicherung (IV), der Erwerbsersatzordnung (EO) und der Arbeitslosenversicherung (ALV).

Die zweite Säule ist die berufliche Vorsorge und dient der Deckung des gewohnten Lebensstandards. Arbeitnehmer und -geber zahlen je einen Teil des Lohns auf das Pensionskasse-Konto des Arbeitnehmers ein. Obligatorisch versichert sind nur Erwerbstätige mit einem Jahreseinkommen von über 21'150 Franken (also wer monatlich über 1762.50 Franken verdient). Nicht versichert sind Selbstständige und temporär Angestellte, deren Arbeitsverträge nach drei Monaten enden.

Die dritte Säule ist das private Sparen und deckt individuelle Vorsorgelücken aus den ersten beiden Säulen ab. Sie besteht aus zwei verschiedenen Modellen: 3a und 3b. Die 3a-Einzahlungen dürfen von den Steuern abgezogen werden, sind aber gebunden, über dieses Geld darf nicht frei verfügt werden, ausser in einigen Ausnahmen wie zum Beispiel. beim Kauf eines Eigenheims. Ausserdem kann in der dritten Säule nur sparen, wer erwerbstätig ist. In die Säule 3b dürfen beliebige Beträge einbezahlt werden, sie sind nicht gebunden und einzahlen kann jede Person. Deren steuerliche Berücksichtigung ist allerdings geringer.

Reduziert man sein Arbeitspensum, kommt es zu Lücken in der Altersvorsorge. Davon sind vor allem Frauen - aufgrund von Kinderpausen oder Teilzeitanstellungen - stark betroffen. Diese Lücken lassen sich füllen: Entweder indem frau ihr Arbeitspensum aufstockt oder sich in die zweite und dritte Säule einkauft.

Einen Überblick gewährt die lokale AHV-Zweigstelle sowie die Pensionskasse des (ehemaligen) Arbeitgebers. Vorsorgeberatungen bieten nebst Banken: Vermögenszentrum, Finanz Planer Verband Schweiz, Frauenzentrale Bern, Frauenzentrale Zürich

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Wer eine Familie gründet oder bereits Kinder hat, kommt nicht darum herum, sich mit dem Thema Geld und Sicherheit auseinanderzusetzen. Wir helfen mit, die trockene Materie zu verstehen. Worauf müssen wir bei einem Hauskauf achten? Wie sorgen wir am besten vor? Welche Versicherungen brauchen wir? Und wie sparen wir für die Kinder? Diese und weitere Fragen beantwortet die «wir eltern»-Serie «Familie und Finanzen». Die bereits erschienenen Beiträge der Serie finden Sie hier.

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Ellen Girod

Ellen Girod

Ellen Girod hat Religion, Wirtschaft und Politik studiert und arbeitet als freiberufliche Journalistin. Seit sie Mutter ist, schreibt sie am liebsten über ein Familienleben mit Kindern auf Augenhöhe, auch auf ihrem Blog chezmamapoule.com.




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