Also, wir hatten gerade zu Mittag gegessen, der Grosse und ich. Jetzt könnte der Bub noch etwas Gesundes zum Nachtisch essen, dachte ich, eine Frucht, sagen wir, eine Birne.
Ich: «Aymar, möchtest du eine Birne?»
Mein Sohn: «Ja. Aber ich will beim Schneiden helfen.»
Ich: «Ist gut.» (Ich gehe zur Früchteschale und suche eine nicht zu harte Birne heraus.)
Mein Sohn: «Aber ich will eine Birne.»
Ich: «Das ist eine Birne.»
Mein Sohn: «Aber ich will einen Apfel.»
Ich: «Wir haben keine Äpfel zu Hause. Möchtest du Trauben?»
Mein Sohn: «Nein! Ich will einen Apfel.»
Ich: «Wenn wir am Nachmittag auf den Spielplatz gehen, kaufen wir Äpfel, ja?»
Mein Sohn: «Ich will aber jetzt einen Apfel!» (beginnt zu schluchzen)
Ich: «Schätzeli, wir können jetzt nicht raus, dein Bruder schläft noch. Nachher, isch guet?»
Mein Sohn: «Ich will aber jetzt einen Apfel!» (weint noch lauter)
Ich: «Möchtest du einen Pfirsich?»
Mein Sohn: «Nein! ICH WILL EINEN APFEL!»
Ich: «Wir haben keinen Apfel.»
Mein Sohn: «Ich will aber einen Apfel.»
Ich: « – »
Mein Sohn: «Ich will einen Apfeeel!»
Ich: «Wenn Tiago aufwacht, gehen wir in den Laden und du suchst dir einen aus, ja?»
Mein Sohn: «Ich will aber nicht nach draussen.»
Ich: «Dann können wir auch keinen Apfel kaufen.»
Mein Sohn: «Ich will zu Hause bleiben!»
Ich: «Dann bleiben wir zu Hause.»
Mein Sohn: «Ich. Will. Aber. Einen. Apfel.»
Ich: «Dann müssen wir nach draussen.»
Mein Sohn: «Ich will aber nicht nach draussen.»
Ich: «?»
Mein Sohn: «Wuäääh!»
Ich: «Ist ja gut. Soll Papi dir einen Apfel mitbringen, wenn er nach Hause kommt?»
Mein Sohn: «Ja.» (schneuzt sich in meine Bluse)
Es vergehen ein paar Sekunden in Stille.
Mein Sohn: «Mami?»
Ich: «Ja, Schätzeli?»
Mein Sohn: «Ich will aber eine Birne.»