detail

«Fertigbrei im Test»

Fertigbrei ist praktisch und besser als sein Ruf. Das zeigt der Test der Ernährungsfachfrau Marianne Botta Diener.

detail

«Fertigbrei im Test»

Fertigbrei ist praktisch und besser als sein Ruf. Das zeigt der Test der Ernährungsfachfrau Marianne Botta Diener.

Für viele Eltern ist es eine Tatsache: Nicht immer reicht die Zeit, Babybreie selber aus frischen Zutaten zu kochen und fein zu pürieren. Ganz schön praktisch also, dass es die Mahlzeit für das hungrige Kind fixfertig zu kaufen gibt. Viele Produkte haben sogar eine optimale Zusammensetzung. Ausserdem sind die Rohstoffe streng kontrolliert und stammen oft aus biologischem Anbau. Haltbar gemacht werden die Breie übrigens nur durch Erhitzen.

Zunehmend werden die Fertigbreie mit Vitaminen, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren angereichert. Letztere etwa kommen vorwiegend in fetten Meeresfischen vor, welche die wenigsten Eltern ihren Babys regelmässig füttern. Sie sind jedoch wichtig für die Entwicklung des rasch wachsenden Babygehirns. Auch Rapsöl liefert Omega-3-Fettsäuren, weshalb es vielen Babygläschen beigefügt wird. Vitamin C oder Vitamin B1 werden zugesetzt, weil diese im Lebensmittel natürlich vorhandenen Vitamine beim Haltbarmachen zerstört werden. Nicht erlaubt im Gläschenbrei sind Konservierungsstoffe. Grund: «Der Verdauungstrakt der Säuglinge ist im ersten Lebensjahr noch nicht fertig ausgebildet», so Mark Stauber, Experte für Zusatzstoffe beim BAG.

Anlass zur Kritik gibt, dass Hersteller in fleischhaltigen Menüs an der teuren Zutat Fleisch sparen. Meist stecken nicht mehr als die acht Prozent Fleisch drin, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Ein weiterer Kritikpunkt: Viele Breie sind zu süss. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST kam zum Schluss, dass einige viel zu viel Zucker enthalten.

Achtung: Auch hinter Begriffen wie Fructose, Maltodextrin, Invertzuckersirup, Glucose oder Saccharose verbirgt sich Zucker. Es lohnt sich deshalb, entweder die Nährstoffdeklaration zu studieren oder den Brei selber zu probieren. Schmeckt er unverkennbar süss, ist er ungeeignet, da sich Babys nicht zu früh an zu süssen Geschmack gewöhnen sollen. Auch Salz ist nicht sinnvoll. Babys haben viel mehr Geschmacksknospen auf der Zunge und mögen den für Erwachsene faden Eigengeschmack der Lebensmittel.

Eine gläschenklare Angelegenheit

  • Fertigbreie enthalten häufig zu viele Zutaten; mehr als fünf sollten es nicht sein. So können allfällige Unverträglichkeiten besser festgestellt werden.
  • In vielen Fertigbreien ist der Eiweissanteil zu niedrig. Sinnvoll sind deshalb reine Fleisch- oder Fischgläschen, welche mit anderen Breien kombiniert werden können.
  • Einmal geöffnete Gläschen ebenso wie selbst gemachte Breie maximal 24 Stunden im Kühlschrank lagern, für längere Lagerung tiefkühlen.
  • Fertigbreie ohne Zusatz von Pflanzenölen sollten mit einem Teelöffel warm gepressten Pflanzenöl (z.B. Oliven- oder Rapsöl) angereichert werden.

Selber gemachte Babybreie: Zwei Rezepte von Marianne Botta Diener


Sechs Breie im Test


Das könnte Sie auch noch interessieren: Ideen für den Kindergeburtstag

Leseempfehlung


tile

«Psychisch erschöpftes Kind»

Elterntrainerin Kathrin Buholzer, auch bekannt als Frau Elternplanet, beantwortet monatlich exklusiv für «wir eltern» Erziehungsfragen mit einem Videobeitrag. Zum aktuellen Thema hat sie konkrete Tipps.



Zum Artikel
tile

«Wie die Bindung zwischen Eltern und Kind entsteht»

Zuverlässige Bindungen sind die wichtigste Zutat fu?r eine glu?ckliche Kindheit und das Fundament fu?r ein erfu?lltes Leben. Doch wie genau entsteht dieses vertrauens- und verständnisvolle Band zwischen Eltern und Kindern?



Zum Artikel