Und genau das ist es doch, was einem Sorgen machen muss. Die Schule gibt unseren Kindern Hausaufgaben, die nicht nur ihre Wirkung verfehlen. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass die Kids die Schule immer weniger mögen!
Kinder lernen ja grundsätzlich gerne, sie sind wissbegierig und wollen reifen. Doch die tägliche Arbeit zu hause verdirbt ihnen diese Lust am Lernen. Ist das nicht tragisch? Sollte einem Kind nicht die Leidenschaft für’s Lernen vermittelt werden, anstatt sie ihm zu vermiesen? Ich finde schon.
Ausserdem kommt der – nun ganz egoistische – Aspekt der belasteten Eltern-Kind-Beziehungen dazu. Wie oft liegt ihr euch wegen der Hausaufgaben in den Haaren? Bis heute dachte ich, das müsse so sein. Aber wenn es nun kontraproduktiv ist? Dann muss ich weiterhin die Böse spielen? Irgendwie unlogisch, nicht? Ich gehörte ja immer zu denen, die fanden, Kids sollten ihre Hausaufgaben gefälligst alleine lösen. Aber mit der Verantwortungsübernahme, die immer früher von unseren Kindern verlangt wird, geht es ja gar nicht anders als mit elterlicher Hilfe. Sonst geht der Matheplan unter, die Prüfung vergessen und der Vortrag ist auch im Eimer. Folglich passiert genau das Gegenteil von «Verantwortung übernehmen»: Wir Eltern mutieren zu Hausaufgaben-Polizisten, eine Rolle, die wir ja eigentlich gar nie gewollt haben.
Kinder könnten mit ihrer Freizeit so viel Besseres anfangen: Draussen spielen, lesen, plaudern, Velofahren... Hausaufgaben scheinen da keinen Platz zu haben. Oder was meint ihr?
Hier der Link zur Studie: http://rer.sagepub.com/content/76/1/1.abstract