
Ab jetzt gehört Baby zu den ganz Grossen: Wenn die erste Geburtstagskerze ausgepustet ist, kann das Schoppenpulver in die hinterste Schrankecke verbannt werden. Denn ab jetzt darf Milch getrunken werden, normale, unverdünnte Vollmilch. Wissenschafter empfehlen täglich drei Portionen Milch oder Milchprodukte. Diese Menge, so heisst es, deckt den wichtigen Kalziumbedarf der heranwachsenden Kinder. Mineralstoffe sind wichtig für Knochen und Zähne, und Milch ist zudem leicht verdaulich, reich an hochwertigem Eiweiss mit verdauungsförderndem Milchzucker. Neben reichlich Kalzium liefert die Milch zudem die Vitamine A, D, E und B, besonders B2 und B12.
Egal, ob Vollmilch oder Milch-Drink: Gut fürs Kind sind sie beide. Milch-Drink enthält lediglich weniger Fett als Vollmilch und eignet sich deshalb gut für etwas molligere Kinder. Absolut überflüssig sind allerdings spezielle Kindermilchprodukte, auch wenn die Werbung etwas anderes verheisst. Mehrfach wurden bereits Hersteller von Kindermilchprodukten gerügt, weil der Kuhmilch-Ersatz nicht hält, was die Aufschrift auf der Verpackung verspricht. Im Gegenteil: Kindermilch ist süsser als Vollmilch und enthält oft zusätzliche überflüssige Aromen. Das Original von der Kuh sei besser und günstiger, sagen Fachleute. Und laut Statistik ist es Kuhmilch, die am häufigsten konsumiert wird (99 Prozent).
Eltern, die aber nicht wollen, dass ihre Kinder mit Milch von Kühen gross werden, für die gibts gute tierische oder pflanzliche Alternativen. Die Milch von Ziegen, Schafen oder von Pferden machen jedoch nur gerade 0,5 Prozent der gesamten Milchproduktion in der Schweiz aus. Früher wurden vor allem in der ärmeren Bevölkerungsschicht Ziegen zur Selbstversorgung gehalten und Ziegenmilch konsumiert. Heute weiss man, dass Ziegenmilch der Muttermilch ähnlicher ist als Kuhmilch. Noch ähnlicher ist Stutenmilch, die ist aber kaum erhältlich und sehr teuer. Die Milch der verschiedenen Tiere unterscheidet sich stark im Fett-, Zucker- und Eiweissgehalt sowie im Aroma und in der Verdaulichkeit.

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