Jungen Müttern und älteren Frauen ist der Beckenboden häufig ein Begriff. Denn wir nehmen das Muskelgeflecht, das unsere Harnblase, die Gebärmutter und den Darm stabilisiert, meist erst wahr, wenn es seine Funktion nicht mehr erfüllt. Durch die Schwangerschaft wird der Beckenboden extrem belastet, da er erst viel Gewicht halten und sich dann weit dehnen muss, um das Becken für die Geburt zu öffnen.
Die Folge: Blasenschwäche – wir verlieren beim Husten oder Niesen Urin. Nicht selten zeigt sich die Schwäche allerdings erst viel später, manchmal erst, nachdem die Kinder das Haus bereits verlassen haben.
Dagegen hilft nur gezieltes Rückbildungstraining, das idealerweise sechs Wochen nach der Entbindung beginnen sollte. Herkömmliche Rückbildungskurse mit Präsenzunterricht gibt es natürlich nach wie vor, wenn es Corona erlaubt – und sie können eine gute Möglichkeit sein, andere Frauen im gleichen Lebensabschnitt kennenzulernen.
Es gibt aber zunehmend Trainings mit und ohne Hilfsmittel, die in den eigenen vier Wänden absolviert werden können. Vier unterschiedliche Ansätze im Praxistest.
1. Pilates-Onlinekurs ohne Geräte
2. Elektronischer Beckenbodentrainer
3. Yoga-Onlinekurs mit Hilfsmitteln
4. Vaginalkugeln
Pilates-Onlinekurs ohne Geräte